Des Deutschen Dürer

Ich bin Agnes, die Frau von Albrecht Dürer, heute von allen geachtet. Doch dem war nicht immer so.

Die Kunstgeschichte schaute jahrhundertelang verächtlich auf die Frau des wichtigsten nordeuropäischen Künstlers der Renaissance. Sie wurde als zänkisch und unverständig beschrieben. Doch nichts davon war wahr. Das Genie ihres Mannes sollte dadurch nur noch heller glänzen.

Frauen waren in der Kunstgeschichte immer unsichtbar. Die Zahl der berühmten Künstlerinnen ist bis heute überschaubar. Selbst heute noch sind Künstlerinnen in den Top 100 Listen, den Auktions-Hitparaden und Museen selten vertreten. Obwohl tatsächlich schon mehr als jeder zweite Künstler weiblich ist.

Die Achtung und Gleichstellung der Frau ist aber nicht nur auf die Kunstwelt beschränkt. Zwar ist sie weltweit eines der Maßstäbe für den Freiheitsgrad eines Staates geworden. Doch selbst in Deutschland wurde die Gleichberechtigung erst 1949 in die Verfassung geschrieben. Aber letztlich erst 1977 durch die rechtliche Gleichstellung endgültig umgesetzt.

So ist es zwar von der ersten dokumentierten Ehefrau eines Künstlers bis heute ein weiter Weg. Aber so viel hat sich noch nicht geändert. Die Arbeit der Frau wird geringer geschätzt, weniger bezahlt und brutaler ausgenutzt. Auch heute noch.

vor 6 Jahren

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