Frauenparkplätze

„Tolle Sache! Aber stigmatisiert Mann damit nicht die Frau als potentielles Opfer?“

Die Frauenparkplätze gehören mittlerweile in den meisten deutschen Städten zum Standard in jeder Tiefgarage. Schließlich soll die Frau auch in der Abenddämmerung und in der Nacht sicher von der Arbeit nach Hause kommen, einkaufen gehen können und immer mobil bleiben. Ein gut beleuchteter Parkplatz, nah am Fluchtweg, Ausgang oder Aufzug, möglichst mit Video überwacht soll ihr die Angst vor Gewalt und sexueller Belästigung nehmen und damit ihre Bewegungsfreiheit fördern.

Aus vielen Langzeitstudien geht laut Kriminalstatistik aber hervor, dass Frauen in der Regel häufiger als im öffentlichen Raum Gewalt gerade dort erleben, wo sie sich am sichersten fühlen, nämlich in der eigenen Wohnung. Und dennoch. Seit den Ereignissen wie in der Kölner Silvesternacht bekommt Gewaltexzesse gegen Frauen hierzulande eine komplett neue Dimension.

Interessant auf unserem Spiegelbild, dass sich in der Konstellation Frau und „Ausländerin“ plötzlich Opfer und Hassobjekt in einer Doppelrolle im Deutschland Spiegel reflektieren, ohne dabei also einen Teil der Bevölkerung zu stigmatisieren. Natürlich können sich nicht alle Frauen und Ausländer weder vor Verschwörungstheorien noch Verfolgungspraxis, vor Vorurteilen, Hass und Gewalt in Parkhäuser flüchten.

Die Frauenplätze müssen dort aber aus einem anderen Grund bleiben! Sie erleichtern einfach das Einparken.

vor 6 Jahren

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