Wir lieben die Vielfalt: Lebensgemeinschaften, Patchworkfamilien, gleichgeschlechtliche Ehen und Regenbogenfamilie.
Neue, flexible Gender-Modelle ersetzen das traditionelle Rollenverständnis von „Mann“ und „Frau“ – ein fundamentaler gesellschaftlicher Wandel mit weitreichenden, kulturellen und wirtschaftlichen, Auswirkungen.
Gleichheit der Geschlechter? Noch nie haben sich Frauen dermaßen “hyperweiblich” inszeniert (inszenieren lassen) wie auf den diversen Superstar- oder Mode-Contests.
Noch nie haben sich männliche Macho-Verhaltensweisen so öffentlich ausgestellt, wie heute in der Rap-Szene oder im Gangsta-Stil. Die Figur des “Spornosexuellen”, des hypersexualisierten, sporttreibenden Jugendlichen, ist heute in den urbanen Zentrum eine weit verbreitete Erscheinung. Funktionaler Sex, der früher als männliches Problemverhalten wahrgenommen wurde, ist heute auch dagegen bei jungen, urbanen Frauen weit verbreitet.
Frauen und Männer werden bei mehr Gleichberechtigung nicht gleicher, indem sie sich optisch an-gleichen, sondern in dem sie verschiedener, variabler, individueller und in sich vielfältiger werden. Das ist das irritierende Gesetz der Gleichheit durch Vielfalt.
Aber es geht nicht um Gleichheit, sondern um Gerechtigkeit für die Geschlechter. Niemand wird wegen seiner sexuellen Orientierung diskriminiert.
Das ist das Ziel (auf einem noch weiten Weg). Kleiner Zwischenschritt: gleichgeschlechtliche Ehen sind ab sofort gleichberechtigt. Damit auch gleiche Rechte bei der Adoption von Kindern.